Nach der Jagd ist vor der Jagd! Und wir blicken optimistisch nach vorn auf das kommende Jahr 2021 in der Hoffnung, dass Jagdreiten wieder möglich sein wird.

Am 01. November 2020 hatten wir tatsächlich unsere letzte Veranstaltung im Vereinskalender. Wer hätte das gedacht, auch wenn im Vorfeld bereits einiges darauf hindeute. Es war eine Riesenbeteiligung bei dieser aus der Taufe gehobenen Jagd mit neuem Jagdveranstalter-Team. Das neue Format war einfach gelungen und bestens organisiert. Auch hier ein Dank an die Veranstalter, die Corona zum Trotze alles möglich gemacht haben, dass die Jagd stattfinden konnte und in kürzester Zeit eine neue Strecke präpariert haben. Aus nah und fern kamen die Reiter angereist, um einfach Jagd reiten zu dürfen. Und auch der letzte Höhepunkt am Tag, wir konnten den Jagdherrn Martin Börgel dazu bewegen, endlich Mitglied zu werden, war längst überfällig. Denn mit dem verliehenen roten Rock vor der Jagd unumgänglich, fanden wir. So darf er diesen nun mit Stolz tragen.

Lesen Sie hier den Bericht zur Jagd:

Mit Hygienekonzept und immer einer Pferdelänge Abstand. Jagdreiter halten an Tradition der Schleppjagd fest

Am Sonntag fand die traditionelle Schleppjagd in Brelingen/Negenborn statt. In diesem Jahr deutlich eingeschränkt durch die Corona-Pandemie.

Um eine Zuschauerthematik nicht aufkommen zu lassen, fand die Schleppjagd nicht wie gewohnt am Vereinsgelände des Reitvereins Brelinger Berg statt, sondern führte durch völlig neues Terrain der malerischen Wedemark. In Absprache mit dem RV Brelinger Berg wurde die Schleppjagd von den Jagdreiterinnen und Jagdreitern Carolin und Heinrich Engehausen, Ralf Asche und Martin Börgel, in Regie des Reitvereins Niedernstöcken in dem Gebiet Brelingen/Negenborn durchgeführt. Stelldichein war auf dem Klosterberg bei Familie Meyer. In sieben Schleppen ging es über Wiesen, Felder, Sprünge und viele schöne Gräben, geschickt in die Natur eingebaut, vorbei am Hühnerberg, nach Ohlenbostel, Schadehop und Brelingen.

Corona bedingt musste leider der gesamte gesellige Teil der Schleppjagd abgesagt werden. Im Vordergrund standen das Reiten und Verfolgen der Hunde auf der gelegten Schleppe. Alle Teilnehmenden zeigten sich dankbar über die Möglichkeit, noch einmal in diesem Jahr eine Schleppjagd reiten zu können. Die Umsetzung erforderte eine umfassende, wochenlange Vorbereitung: So wurde eine gänzlich neue und herausfordernde Strecke präpariert. Rund zwanzig Landeigentümer wurden kontaktiert und um Erlaubnis zum Überreiten des Geländes gebeten – mit einer sehr positiven und unterstützenden Resonanz, teilweise wurde aktiv an den Sprüngen mitgebaut. In der Vorbereitung war sehr deutlich das Bewusstsein und der Stolz zu spüren, um welch‘ schönen Fleck Erde es sich bei der Wedemark handelt. Als Dank überreichten die Jagdreiterinnen und Jagdreiter jedem Grundbesitzer ein Adventskalender des Lions Club Wedemark.

Gegen Mittag setzte sich die Jagdgesellschaft mit 50 Jagdreitern in Bewegung und folgte der von Carolin Engehausen und einem Pikeur der Niedersachsenmeute gelegten Schleppe. Das springende Feld wurde vom Jagdherrn Martin Börgel geführt. Erstaunlich die Größe des 1 Feldes mit über 30 Reitern. Die Führung im nicht-springenden Feld übernahm Ralf Asche mit der Schließenden Dr. Riki Maiti.

Arzt, Tierarzt und Bläser wurden von Heinrich Engehausen und Carsten Meyer geführt. Cosimo von Dungern hatte keine Mühe, den über zwanzig Hunden zu folgen, die sauber die in gekonnten Bögen gelegten Fährten ausgearbeitet haben.

Nach sieben Schleppen mit sieben Sprüngen und acht Gräben und rund 17 zurückgelegten Kilometern kam die Jagdgesellschaft nach gut drei Stunden wieder am Klosterberg in Negenborn an.

Ebenfalls Corona bedingt gab es in diesem Jahr die Belohnung für die Hunde, das Cureé (Pansen), zu Pferde, ebenso das abschließende Halali. Trotz fehlender Geselligkeit ging ein schöner Sonntagnachmittag an der frischen Luft bei einem kontaktlosen Sport mit vielen zufriedenen Gesichtern und Dankbarkeit zu Ende. Alle Reiterinnen und Reiter zeigten Verständnis für die Einschränkungen und bedankten sich bei den Organisatorinnen und Organisatoren für diese erlebnisreiche Jagd in der idyllischen Wedemark.

Text und Bilder: Heinz Hollmann und Martin Börgel

Ganz viele Bilder gibt es bei Thomas Ix unter foto-ix.de